Karlheinz Wolfgang - Stiftung für Bildung und Gesundheit
 
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Rede von Karlheinz Wolfgang, kwS, im Parlament von El Salvador, 2005

Eine historische Rede von Karlheinz Wolfgang, Honorargeneralkonsul, am 29.06.2005 im Plenarsaal des Parlaments von El Salvador aus Anlass der besonderen parlamentarischen Würdigung seines persönlichen Engagements als „Noble Amigo de El Salvador“

Einleitung

Unsere kwS-Homepage beschreibt umfassend die umfangreiche Bildungs- und Projektarbeit der Karlheinz Wolfgang-Stiftung (kwS), vormals Verein für internationale Projektentwicklung (VIPE e.V.), einzigartig und wirksam seit mehr als 30 Jahren in El Salvador.

Im Gedenken an die historische Initiative von UTEC und IIP gibt ein Auszug aus dem Jahr 1987 zu den „Gründerjahren des IIP und VIPE - eine Erfahrung zwischen Bürgerkrieg und Existenzkampf, - ein Lösungsansatz durch Kompetenztransfer“, einen Rückblick auf über drei Jahrzehnte Freundschaft mit den Menschen in El Salvador.

Daran anknüpfend beschreiben wir die Ergebnisse, welche „der Schritt ins Land“ bei Regierungen und Parlament von 1987 bis 2005, also in 18 Jahren, bewirkt hat

Würdigung durch die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und El Salvador

Die Reaktionen der Regierungen beider Länder verdeutlichen, wie sehr die in den Jahren seit 1987 von Karlheinz Wolfgang entwickelten Gedanken und Impulse voll zur Entfaltung gekommen sind. So wurden ihm 2001 und 2005 von den Regierungen beider Länder, als Zeichen der Wertschätzung und der Würdigung seines Engagements sowohl das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland als auch der Orden „Matthias Delgado“ der Republik El Salvador verliehen.

Von besonderer Bedeutung ist jedoch die Würdigung durch das Parlament als demokratisch legitimierte Vertretung des gesamten Volkes von El Salvador. Vertreten durch den Parlamentspräsidenten Ciro Cruz Zepeda Pena wurde Karlheinz Wolfgang auf Grund seiner herausragenden Verdienste für das von Krieg und Gewalt geprägte Land, die Auszeichnung als „Noble Amigo de El Salvador“ verliehen. Eine solche Auszeichnung darf nach den offiziellen Regularien nur dann an ausländische Personen verliehen werden, wenn diese einen „bedeutsamen Gewinn“ für das Land El Salvador darstellen in dem, wie bei Karlheinz Wolfgang, das „Engagement durch Hilfs- und Kooperationsprojekte tausenden Salvadorenos zugute“ kam.

Rede vor dem Parlament in San Salvador


In allen Demokratien gilt das alleinige Rederecht der gewählten Abgeordneten oder der Regierungsvertreter im Parlament. Eine Privatperson, auch nicht im Range eines Honorargeneralkonsuls, spricht normalerweise nicht vor einem Parlament, oder nur in sehr wenigen und begründeten Ausnahmefällen auf Einladung des Präsidenten.

 
In seiner analytischen Rede vor dem Parlament bekräftigte Karlheinz Wolfgang seine unveränderte Verbundenheit zum Land, zu den Menschen und erneuerte sein Versprechen, im Rahmen der Möglichkeiten auch zukünftig das Land, insbesondere die Jugend, zu unterstützen.  

Selbst im 2. Weltkrieg 1940 geboren, hat Karlheinz Wolfgang die Nöte, Kälte und den Hunger des Krieges und der Nachkriegsjahre erlebt – Erfahrungen, die ihn mit den, durch die Wirren eines Bürgerkrieges und Entbehrungen geprägten Menschen in El Salvador, tief verbinden.

Gespräch mit dem Haushaltsausschuss des Parlaments

In der Folge wurde Karlheinz Wolfgang zu einem intensiven Austausch mit den Mitgliedern des Haushaltsausschusses des Parlaments eingeladen. Eine Möglichkeit, um zum Beispiel Finanzierungs- und Steuerfragen oder die Perspektiven zukünftiger Projekte im Land zielführend zu diskutieren.


El Salvador ist heute eine stabile Demokratie mit allen Instanzen und hat den Umschwung vom Bürgerkrieg hin zur Demokratie erfolgreich bewältigt.

Resümee

Dieser Bericht soll die ungewöhnlich wirksame und beständige Arbeit von Karlheinz Wolfgang und kwS/ VIPE über mehr als 30 Jahre in ihrer Bedeutung für das Land vermitteln helfen. Seine Gedanken und Visionen für El Salvador haben dort eine Initialzündung in der Bildungsarbeit ausgelöst, welche die Zukunft des Landes weiter fördern wird.

Er zeigt aber auch, was eine kleine Gruppe Menschen, in der Überzeugung das Richtige zu tun, zum Wohle eines Landes bewirken kann.

Dies soll für uns Mahnung und Aufforderung zugleich sein, unseren Beitrag zur Reduzierung des alltäglichen Unfriedens in der Welt zu leisten.

Verfasser: Marion Warden, stv. Vorsitzende kwS
Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen von 2012 – 2017